Von einzelnen Räumen zu flexiblen Lebenszonen
Die Art, wie wir wohnen, hat sich in den letzten Jahren spürbar verändert. Offene, flexible Konzepte ersetzen zunehmend klassische Grundrisse mit klar voneinander getrennten Räumen. Der Fokus liegt nicht mehr auf einzelnen Funktionen pro Raum, sondern auf Lebensbereichen, die sich dem Alltag anpassen.
Diese Entwicklung ist eine direkte Reaktion auf neue Lebensstile: Arbeiten von zu Hause, mehr Zeit in den eigenen vier Wänden und der Wunsch nach Wohnqualität auf begrenzter Fläche beeinflussen die Planung moderner Grundrisse maßgeblich.
Neue Anforderungen an Raum und Nutzung
Moderne Wohnkonzepte müssen heute mehrere Anforderungen gleichzeitig erfüllen:
- Wohnen, Arbeiten und Entspannen finden oft im selben Umfeld statt
- Räume sollen sich flexibel nutzen lassen
- Aufenthaltsqualität gewinnt gegenüber reiner Funktionalität an Bedeutung
Statt zusätzlicher Quadratmeter wird intelligente Raumaufteilung zum entscheidenden Faktor. Es gilt: Räume größer denken, Übergänge weicher gestalten und Flächen mehrfach nutzbar machen.
Raumzonen statt klassischer Raumgrenzen
Ein zentrales Prinzip moderner Grundrisse ist die Zonierung. Wände trennen keine Raumfunktionen mehr, stattdessen strukturieren Gestaltungselemente sie. Möbel, Materialien, Raumproportionen und gezielte Blickbeziehungen schaffen Orientierung innerhalb offener Bereiche.



Dieses Prinzip ist aus offenen Wohn- und Essbereichen bekannt – es lässt sich jedoch auf nahezu alle Bereiche des Wohnens übertragen.
Beispiele aus der Praxis: Wenn Räume zusammenwachsen
Besonders sichtbar wird der Wandel in Grundrissen, in denen Raumgrenzen verschwimmen:
- Küche und Wohnraum verschmelzen zu einem kommunikativen Mittelpunkt
- Schlafbereiche werden um Ankleiden oder Arbeitszonen ergänzt
- Funktionsräume gewinnen an Aufenthaltsqualität



Auch das Badezimmer ist von dieser Entwicklung betroffen, wenn auch in unterschiedlicher Ausprägung. Wo es früher klar abgetrennt und rein funktional war, wird es heute häufiger als Teil eines größeren privaten Bereichs gedacht – etwa in Verbindung mit Schlaf- oder Ankleidezonen. Daraus entstehen Badkonzepte, die weniger technisch und stärker wohnlich wirken.


Referenzprojekt von KYM Innenarchitektur und Schreinerei
Badezimmer als Spiegel moderner Raumaufteilung
Der Trend zu großzügigeren, entspannungsorientierten Badlösungen ist weniger ein Stilthema als eine Frage der Raumlogik. Er entsteht dort, wo Badplaner und SHK-Handwerker Grundrisse offener planen und Flächen neu verteilen.




Statt eines abgeschlossenen Nassraums treten zunehmend
- eine stärkere Orientierung an Nutzung und Aufenthalt
- klar zonierte Badbereiche
- fließende Übergänge zu angrenzenden Räumen
in den Fokus der Badplanung.
Ganzheitliche Planung wird zum Erfolgsfaktor
Offene und flexible Raumkonzepte erfordern eine frühzeitige, ganzheitliche Planung. Einzelne Räume werden nicht mehr isoliert betrachtet, sondern im Zusammenhang mit angrenzenden Bereichen gedacht.
Digitale Planungstools wie Palette CAD unterstützen Planer dabei, unterschiedliche Grundrissvarianten schnell zu entwickeln, zu vergleichen und realistisch darzustellen. So lassen sich Auswirkungen von Raumöffnungen, Zonierungen oder neuen Raumzuschnitten direkt sichtbar machen – eine wichtige Grundlage für fundierte Kundenentscheidungen.



Moderne Raumaufteilungen sind Ausdruck veränderter Lebensstile. Sie setzen auf Offenheit, Flexibilität und klare Zonierung statt auf starre Raumgrenzen.